David Neal pfeift zu Fragen der Grenzsicherheit
Es scheint, dass der Einwanderungswächter David Neal einfach nicht länger schweigen konnte. Frustriert darüber, dass von ihm verfasste kritische Berichte über Probleme mit der britischen Grenzsicherheit nicht veröffentlicht wurden, nahm er die Sache selbst in die Hand, indem er Details an die Medien weitergab. Seine Enthüllungen haben ihn nun seinen Job gekostet, aber er sagt, der Schutz des Landes habe für ihn oberste Priorität gehabt.
Berichten in The Daily Mail und The Times zufolge hat David Neal Informationen aus zwei separaten, unveröffentlichten Inspektionsberichten durchsickern lassen. Man stellte fest, dass Hunderte als „Hochrisiko“ eingestufte Privatjets ohne ordnungsgemäße Sicherheitskontrollen in das Land eingereist waren. Der andere äußerte Bedenken hinsichtlich der laxen Aufsicht über die Visabestimmungen für Pflegekräfte. Dies führte zu Fragen im Parlament und zu Vorwürfen, das Innenministerium versuche, Probleme zu vertuschen.
Was genau hat David Neal also verraten?
Die Daten, die David Neal vom Innenministerium eingesehen hat, zeigten offenbar, dass nur etwa 80 % der sogenannten „Hochrisiko“-Privatflüge zu einem Londoner Flughafen im vergangenen Jahr Einwanderungskontrollen erhielten. Als ehemaliger Militäroffizier war er ernsthaft besorgt über diese große Sicherheitslücke. In seinem Bericht über Pflegekräfte wurde auch auf Probleme hingewiesen, die dabei bestehen, sicherzustellen, dass ausländische Pflegekräfte das ordnungsgemäße Visumverfahren einhalten. Es ist leicht zu erkennen, warum er das Bedürfnis verspürte, seine Erkenntnisse an die Öffentlichkeit zu bringen.
Am Ende könnte David Neals unorthodoxe Entscheidung, die Berichte preiszugeben, ihn seinen Job als unabhängiger Chefinspektor gekostet haben. Aber er besteht darauf, dass er es nur getan hat, weil Schweigen die Probleme nicht gelöst hat. Und es gibt derzeit sicherlich eine Debatte darüber, ob das Innenministerium in Fragen der Grenzsicherheit mehr Transparenz braucht. Nur die Zeit wird zeigen, ob David Neals Whistleblowing einen Unterschied macht.