Abgeordnete stimmen umstrittene Änderungen des Ruanda-Gesetzes ab
In einer großen Parlamentsabstimmung lehnten die Abgeordneten am Dienstagabend Änderungsvorschläge zum umstrittenen Ruanda-Gesetz ab. Der Gesetzentwurf, der der Regierung die Befugnis gibt, einige Asylbewerber zur Bearbeitung ihrer Anträge nach Ruanda zu schicken, ist bei Oppositionsparteien und Flüchtlingsbefürwortern auf breite Kritik gestoßen.
Es wurden mehrere Änderungsanträge eingebracht, die darauf abzielten, wesentliche Aspekte des umstrittenen Ruanda-Gesetzes zu ändern. Für jedes Land, in das das Vereinigte Königreich in Zukunft Asylbewerber abschieben möchte, wäre die Zustimmung des Parlaments erforderlich gewesen. Andere zielten darauf ab, unbegleitete Kinder und Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, von der Abschiebung ins Ausland auszunehmen. Allerdings konnte keiner der Änderungsanträge eine Mehrheit erreichen.
Wie geht es mit dem Ruanda-Plan weiter?
Nachdem die Änderungsanträge abgelehnt wurden, dürfte der umstrittene Ruanda-Gesetzentwurf seine Verabschiedung durch das Parlament abschließen und in seiner jetzigen Form zum Gesetz werden. Die Regierung setzt sich weiterhin für die Umsetzung des Programms ein, bei dem einige Asylbewerber über 6,000 Meilen weit nach Ruanda geschickt werden, um dort den Flüchtlingsstatus zu beantragen. Kritiker halten diese Auslagerung des britischen Asylsystems für unethisch und unmenschlich.
Weitere rechtliche Herausforderungen sind bei Versuchen zu erwarten, die Verabschiedung des Ruanda-Gesetzes zu verhindern. Wohltätigkeitsorganisationen und Menschenrechtsgruppen prüfen Möglichkeiten, neue Gerichtsverfahren einzuleiten, da der Plan gegen verschiedene Gesetze verstößt. Die Regierung hält jedoch daran fest, dass das Programm notwendig sei, um gefährliche Überquerungen des Ärmelkanals einzudämmen und Menschenschmuggelnetzwerke zu zerschlagen.