Enge Entscheidung in Portugal: Wahlergebnisse in Portugal bleiben unbekannt
Die Wähler gingen am vergangenen Sonntag zu den vorgezogenen Wahlen in Portugal, doch zwei Tage später sind die Ergebnisse immer noch nicht eindeutig. Keine einzelne Partei oder Koalition hat eine absolute Mehrheit erreicht, sodass das Ergebnis fraglich ist. Erste Zahlen zeigten, dass rechtspopulistische Parteien starke Zugewinne erzielten, obwohl sozialistische und liberale Mainstream-Gruppen die meisten Sitze behielten.
Die regierende Sozialistische Partei unter Premierminister António Costa behielt ihre Position als Spitzenreiter bei den Stimmen, verlor jedoch etwas an Boden. Es gelang ihnen nicht, ihre bisherige Mehrheit zu behalten. Unterdessen verzeichneten die Sozialdemokratische Partei der Mitte-Rechts-Partei und Chega, eine populistische rechtsextreme Partei, beide einen erheblichen Anstieg ihrer Stimmenanteile im Vergleich zu vor vier Jahren. Die portugiesischen Wahlergebnisse signalisieren einen Wandel hin zu einer konservativeren Haltung.
Was passiert als Nächstes?
Da im portugiesischen Parlament mit 230 Sitzen keine Partei über eine absolute Mehrheit verfügt, werden nun Verhandlungen über die Bildung einer funktionierenden Regierungskoalition stattfinden. Die Sozialisten werden nach Partnern suchen, die ihnen helfen, die Macht zu behalten, obwohl die Konservativen versuchen könnten, ein alternatives Bündnis zu bilden. Präsident Marcelo Rebelo de Sousa muss nun Gespräche mit den verschiedenen Parteien führen, um zu beurteilen, wer gesetzgeberische Unterstützung erhalten kann.
Die endgültige Zusammensetzung der neuen portugiesischen Regierung bleibt nach den äußerst knappen Wahlen in Portugal ungewiss. Sollte in den kommenden Wochen bei den laufenden Koalitionsverhandlungen kein Konsens erzielt werden, könnte das Land mit anhaltender politischer Instabilität oder weiteren Wahlen rechnen. Die Wähler haben ein fragmentiertes Ergebnis geliefert, das das Regieren erschwert und das Ergebnis der entscheidenden Abstimmung am Sonntag noch immer zu kurz vor Prognosen hält.