Steigende Zinssätze können den brandheißen Immobilienverkaufsmarkt nicht bremsen
Laut den neuesten Immobiliendaten der Canadian Real Estate Association (CREA) widersetzt sich Kanadas Markt für den Verkauf von Wohnimmobilien weiterhin den Erwartungen einer Verlangsamung. Die landesweiten Verkäufe von Bestandsimmobilien blieben im Februar stabil, obwohl die Bank of Canada die Zinsen zum fünften Mal seit letztem Frühjahr anhob. Da in den meisten großen Märkten die Nachfrage das Angebot übersteigt, raten Immobilienmakler Käufern, die niedrige Lagerbestände ausnutzen möchten, schnell zu handeln, bevor die Preise in die Höhe schnellen.
CREA-Zahlen zeigen, dass die Gesamtverkäufe von Eigenheimen im Februar im Vergleich zum Vormonat stabil blieben. Im Jahresvergleich gingen die Transaktionen im Vergleich zum Februar 0.5 leicht um 2018 % zurück. Der landesweite Durchschnittspreis eines verkauften Hauses stieg jedoch im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5.3 % auf 496,000 US-Dollar. Da die Zinssätze jetzt um einen dreiviertel Prozentpunkt höher sind als vor einem Jahr, hatten Ökonomen vorhergesagt, dass sich die Hausverkaufsaktivität abkühlen würde. Doch die Käufernachfrage hat sich angesichts steigender Kreditkosten als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen.
Steigende Preise erhöhen die Dringlichkeit
Auf Kanadas größten Immobilienmärkten zeigte die Intensität des Käuferwettbewerbs keine Anzeichen einer Entspannung. Die Zahl der Hausverkäufe im Großraum Toronto stieg im Februar um 12.3 % gegenüber dem Vorjahr, was auf rückläufige Neuzulassungen zurückzuführen ist. Im Großraum Vancouver stiegen die Verkäufe im letzten Monat auf Jahresbasis um 4.5 %. Da die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage immer größer wird, gehen Immobilienmakler davon aus, dass die Immobilienpreise noch weiter steigen werden, wenn nicht mehr Immobilien auf den Markt kommen. Diese Dringlichkeit, sich ein Haus zu sichern, bevor die Werte weiter steigen, hält die Käuferaktivität trotz Zinserhöhungen aufrecht.
Mit Blick auf die Zukunft prognostiziert CREA, dass sich die landesweiten Hausverkäufe und -preise im Laufe dieses Jahres abschwächen werden, da höhere Kreditkosten die Nachfrage allmählich abkühlen. Die Gruppe weist jedoch darauf hin, dass die Immobilienmärkte lokal begrenzt sind, sodass Zeitpunkt und Ausmaß einer Abschwächung je nach den Bedingungen in den einzelnen Städten und Gemeinden erheblich variieren werden. Insgesamt bestärken die Daten vom Februar die Ansicht, dass Kanadas Immobiliensektor angesichts höherer Zinssätze vorerst widerstandsfähig bleibt. Ökonomen sagen jedoch, dass das Risiko einer Überhitzung in einigen wichtigen Märkten zunimmt, da sich die Herausforderungen bei der Erschwinglichkeit verschärfen.