China strebt ein stabiles BIP-Ziel von rund 5 % im Jahr 2024 an
China hat seinen wirtschaftlichen Fahrplan für 2024 bekannt gegeben und als offizielles BIP-Ziel ein Wachstum von „rund 5 %“ angekündigt. Diese Zahl entspricht dem für 2023 gesetzten Ziel und signalisiert Pekings Priorität der Wahrung der Stabilität gegenüber einer schnellen Expansion. Einige Ökonomen hatten spekuliert, dass China sein Ziel angesichts des jüngsten wirtschaftlichen Gegenwinds senken könnte, aber die politischen Entscheidungsträger halten stetige Fortschritte für am wichtigsten.
In seinem jährlichen „Government Work Report“ betonte China die Notwendigkeit, „sowohl eine qualitativ hochwertige Entwicklung als auch mehr Sicherheit zu gewährleisten“. Dies unterstreicht den Balanceakt zwischen der Aufrechterhaltung eines gesunden Wachstums und der Vermeidung von Risiken in einem unsicheren globalen Klima. Im Inland gewinnt China in Schlüsselsektoren wie Immobilien und Exporten, die in den letzten Jahren ins Stocken geraten waren, weiterhin an Schwung. Von außen kommen geopolitische Spannungen und der weltweite Inflationsdruck zu den Herausforderungen hinzu.
Städtische Arbeitsplätze und Preise ebenfalls auf Kurs
Neben seinem nationalen BIP-Ziel hat China auch Ziele für Beschäftigung, Inflation und Finanzpolitik im Jahr 2024 festgelegt. Ziel ist es, 12 Millionen neue städtische Arbeitsplätze zu schaffen, die städtische Arbeitslosenquote bei etwa 5.5 % zu halten und die Verbraucherpreisinflation auf etwa 3 % zu begrenzen. An der Haushaltsfront dürfte sich das Haushaltsdefizit leicht auf 3 % des BIP verringern. Insgesamt signalisieren die Ziele Chinas Engagement für stabilen Fortschritt an mehreren wirtschaftlichen und sozialen Fronten.
Durch die Beibehaltung seines BIP-Ziels von „rund 5 %“ geht China davon aus, dass es eine stetige Expansion erreichen und sich gleichzeitig vor Abwärtsrisiken schützen kann. Einige Experten argumentieren jedoch, dass dies die bevorstehenden Schwierigkeiten möglicherweise unterschätzt. Viel wird davon abhängen, ob sich die Exportnachfrage erholt und sich die Probleme im Immobiliensektor vollständig lösen. Auch geopolitische Gegenwinde könnten sich auf die eine oder andere Weise auf das Wachstum auswirken. Stabilität bleibt vorerst die oberste Priorität, wenn China in das nächste Jahr geht.